Aloha!

Aloha! 
Hawaii… dort mit Delfinen frei im Pazifik zu schwimmen, davon träumte ich, darauf sparte ich, dort flog ich hin. Eigentlich sollten die Delfine täglich in einer der Buchten anzutreffen sein, doch war es nicht so als ich sie dort suchte. Dafür war ich einmal um die halbe Welt geflogen. Und dann? Tagelang keine Delfine weit und breit zu sehen. Markus bietet Schwimmen mit Delfinen dort seit Jahren an, und immer kommen sie. Nicht in der Woche als ich da war. 

Was machst du, wenn das, was du dir so sehr erhoffst, nicht eintritt? 

Für mich war es leicht, nach jeder vergebenen Ausschau flexibel umzuschalten und die Zeit auf der Insel auf andere Weise zu genießen. Mir gelang es im Jetzt zu bleiben, anzunehmen was ist und aufzusaugen, was sonst in der Atmosphäre auf Hawaii zu entdecken war. Es war eine solche Fülle! 

Der Zauber begann schon am Morgen beim Aufwachen, wenn die Vögel zwitscherten. Später auf der Veranda zu stehen und die bunten Vögel fliegen zu sehen, sie im Dschungelartigen Grün zu entdecken, gab mir ein Gefühl mitten im Paradies zu stehen. Die Vegetation ist saftig grün, vielseitig und üppig. Keine verdorrten Stile oder braunen Äste, alles ist grün. Es finden sich die vielfältigsten Formen von Blättern und Blüten reich und schön. Ihre Früchte, ein wahres Geschmackserlebnis. Die Pflanzen wachsen groß, weit und buschig.. Das Klima ist warm, nicht zu heiß und es regnet auch mal. So gibt es nicht zu viel, nicht zu wenig Sonne. Nicht zu viel, nicht zu wenig Wasser. Fruchtbare Erde…

Das alles trotz des Vulkans. Die ganze Insel, ein Vulkan! Die Menschen? Entspannt… in Sicherheit da, wo der Vulkan nicht mehr aktiv ist. Dort findet sich das Leben in Fülle. In den Bereichen der Insel, die der Vulkan beherrscht, siedelt niemand. Wo die letzten Eruptionen stattgefunden haben, ist die Landschaft schwarz und verdorrt. Das Gefühl dazu entspricht dem nicht. Du siehst den Fluss! Ein aktiver Vulkan, in unmittelbarer Nähe, das ist Leben! Gewaltiges Leben. Kilauea ließ von 1984-2018 fast ununterbrochen seine Lava fließen. Ich war 2017 dort. Du kannst den Rauch, seine Wärme spüren. Dich ihm nähern. Das Feuer sehen. In ehemaligen Kratern spazieren. Mutter Erde ist hier offen. Es gibt kleine Kamine, du hälst deine Hand daran und findest unmittelbar Kontakt. Ich kann gar nicht das Gefühl dafür beschreiben, so geborgen, so nah dran. Am Feuer der Gezeiten. Ein interessantes Zusammenspiel: Ruhend aktiv, aktiv ruhend. Kraftorte überall.

Schwarze Strände, an denen riesige Schildkröten ihre Eier ablegen. Andere von Surfern besiedelt. Hier und da mal ein Einheimischer. Hört Musik und schaut in der Welt herum. Bunte Holzhäuser, nette Cafés. 

Was du hier brauchst? Flipflops, eine Short, ein T-shirt. Äußerlichkeiten? Unwichtig. Das Leben genießen, Aloha! 

Wofür waren wir nochmal hier? Ach ja, Delfine! Delfine….! Nach 6 Tagen endlich zu sehen! Reißende Wellen des Pazifik. Wenn du deine Taucherbrille nicht eh schon auf der Nase hast, trage sie um den Hals, nie auf dem Kopf! Eine Badehose, die nicht rutscht. Lange im Wasser, Neopren…

Es ist atemberaubend. Und du sollst dabei noch Luft durch den Schnorchel bekommen. Ziemlich weit rausgeschwommen. In der Gruppe geborgen. Doch jeder für sich. 

Ich bin hier. Wahrhaftig auf dem offenen Meer. Die Delfine nähern sich. 

Ich sehe, wie sie auf uns zu schwimmen, weil sie dabei immer wieder aus dem Wasser springen. Dann tauchen sie unter, schwimmen unter uns durch, ich höre ihre Geräusche, sehe ihr Licht. Hinter uns tauchen sie wieder auf. 

Weiter ruhig durch den Schnorchel atmen… Ruhe bewahren. Hier draußen…auf dem offenen Meer. 

Ich bemerke, dass sie eine Art geometrische Figur schwimmen. Aus allen Richtungen, in einer bestimmten Ordnung. Und wenn sie unter uns sind, dann strahlt das Licht von unten nach oben. Es ist wie eine Art Lebensblume, oder eine multidimensionale 8….

Und dann bleiben sie unter uns. Es sind mehr als ich zählen kann. Auch Babys sind dabei. Ich folge ihnen. Bewege mich wie ein Delfin. Ich fühle mich eins, im Flow mit ihnen, schwimmen wir von der Gruppe weg, ich mit….so lange, bis ich mich nicht mehr weiter hinaus traue, allein aufs weite Meer…

Gesegnet von Leichtigkeit, Freude und Glückseligkeit bleibe ich zurück. 

Es bleibt. Das Gefühl der Einheit, des Flows, des Friedens, es bleibt. Ich trage es seither in mir. 

Ich wusste nicht viel von dem was mich dort erwarten würde. Ich wurde neu beschenkt. Was ewig war, wieder da, fühlbar und aktiv lebendig in mir. Lemuria! Unwiderruflich berührt. Mahalo! 

Ich trage es in meinem Herzen zu dir.

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